Wie die Berliner Polizei in einer Pressemitteilung am 24. April mitteilte, kam es am 23. April, also letzten Samstag, zu einem rassistischen Übergriff in der Berliner Straße in Wilmersdorf. Dabei wurde gegen 23:15 ein 33-jähriger Mann im Flur seines Wohnhauses von 2 Männern und 2 Frauen beleidigt und körperlich angegriffen. Der Betroffene blieb zum Glück unverletzt.
Erst letztes Jahr am 26. März kam es am benachbarten U-Bahnhof Güntzelstraße zu einem antisemitischen Übergriff.
Das Anfang des Jahres gegründete Bündnis gegen Rechts in Charlottenburg-Wilmersdorf, an dem auch wir uns beteiligen, hat seit kurzem eine Facebook-Seite. Neben dem Bündnis-Blog könnt ihr euch jetzt auch dort über Aktivitäten im Bezirk informieren.
Interessierte Gruppen und Personen sind weiterhin eingeladen, sich an dem Bündnis zu beteiligen.
Wie der „NW-Berlin“ auf seiner Internetseite berichtet, verteilten einige Neonazis am 16. April in der Fußgängerzone Wilmersdorfer Straße auf der Höhe der Pestalozzistraße Flugblätter im Rahmen ihrer „Ausländer Raus“-Kampagne. Anders als bei Verteilaktionen in anderen Bezirken, wurden die Neonazis dieses mal durch die Polizei gestört.
Sollte jemand weitere Informationen oder Fotos haben, bitte melden.
Heute um 16 Uhr wird im Jugendclub „Zille“ in der Zillestraße 54 (10585 Berlin) eine Gedenktafel für 71 ermordete AntifaschistInnen enthüllt. Nach der Enthüllung werden SchülerInnen ein Theater-Feature über die „Verfolgung und Rettung von Juden in Deutschland zwischen 1933 und 1945“ mit dem Titel „„Stille Helden“ – Warum werden Menschen mutig?“ aufführen.
Gestern Nacht wurde in der Zillestraße ein Infoplakat für die geplante Enthüllung zerstört und dabei eine Fensterscheibe beschädigt:
Die Berliner Polizei schreibt in ihrer Pressemeldung von Heute:
Schaufenster zerkratzt
Charlottenburg-Wilmersdorf# 1238
Ein Zeuge alarmierte heute früh gegen 9 Uhr die Polizei nach Charlottenburg, nachdem er festgestellt hatte, dass Unbekannte eine Fensterscheibe in der Zillestraße zerkratzt haben, an der ein Plakat hing, das auf eine Gedenksteinenthüllung zum Gedenken an Opfer des Nationalsozialismus hinwies. Eine politische Tatmotivation wird geprüft.
Presse zum Thema:
Berliner Zeitung vom 8.02.2011 – Zillestraße: Die Vergessene Geschichte
Am 12.April wird Thilo Sarrazin als „Experte“ für Demografie und Migration einen Vortrag in der Industrie- und Handelskammer Berlin (IHK Berlin) halten.
Der Arbeitskreis „Marginalisierte- gestern und heute“ und das Bündnis „Rechtspopulismus Stoppen“ rufen zu einem antirassistischen Frühstück als Protest gegen Sarrazin auf.
Aufruf:
Der Arbeitskreis „Marginalisierte- gestern und heute“ findet es unerträglich, dass die Industrie- und Handelskammer Berlin ausgerechnet Thilo Sarrazin als „Experten“ für Demografie, Migration und eine explizit „deutsche Zukunft“ polemisieren lassen will. Wieder einmal wird Sarrazin damit ein Podium zur Verbreitung seiner rassistischen und sozialdarwinistischen Thesen sowie zur Panikmache vor dem Aussterben des „Deutschen“ geboten. [mehr]
Kommt zum Frühstück und zur Kundgebung:
12. April 2011 – 8:00 – 10:00 Uhr – Fasanenstraße (Berlin)
(S- & U-Bhf Zoologischer Garten)