Gedenkfeier zum Mord an Otto Grüneberg am 1. 2.1931

23rdJan. × ’12

In Charlottenburg ruft ein breites Bündnis zur Gedenkkundgebung für den am 1.2.1931 von von Angehörigen des SA-Sturms 33 ermordeten Otto Grünberg auf. Die Kundgebung soll am 5.2 von 11-14 Uhr vor dem Lokal Kastanie, Schloßstr. 22 statt finden, wo Otto Grüneberg ums Leben kam.

Aufruf:

Otto Grüneberg stand kurz vor seinem 23. Geburtstag, als er in der Nacht vom 31. Januar auf den 1. Februar 1931 von Angehörigen des SA-Sturms 33 ermordet wurde. Die Familie Grüneberg wohnte in der Charlottenburger Schloßstraße 22. Otto Grüneberg war Mitglied des Jugendverbandes der KPD und engagierte sich wie sein Vater in dem der kommunistischen Partei nahestehenden Roten Frontkämpferbund.
Der Charlottenburger SA Sturm 33 hatte sich im September 1930 in einer Gaststätte in der Hebbelstraße niedergelassen und machte sich schon bald daran, die organisierte Arbeiterschaft einzuschüchtern. Die Angriffe der Nationalsozialisten führten bald zu ersten Toten. Ende Januar 1931 wurde Max Schirmer vor der SA-Gaststätte erstochen; Otto Grüneberg geriet am späten Abend des 31. Januar in der Hebbelstraße in eine Auseinandersetzung zwischen linken Arbeitern und SA-Männern. Schwer verletzt schleppte er sich noch in die Gaststätte in seinem Wohnhaus und starb wenig später an den Schußverletzungen.
Am Trauerzug für Max Schirmer und Otto Grüneberg wenige Tage nach den Morden nahmen Zehntausende teil, darunter die gesamte Reichstagsfraktion der KPD. Zwei Jahre später, nach dem Machtantritt Hitlers, waren die SA-Männer „legaler“ Teil des NS-Unterdrückungsapparates, verschleppten Bewohner des Wohnviertels und folterten einige von ihnen zu Tode.

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