Hans-Ulrich Pieper

[Stand: Juli 2011]


Bildquelle: Mikael Zellmann, aufgenommen bei der Fusionsfeier der NPD und DVU in Lichtenberg am 15.01.2011

Der 1948 geborente Hans-Ulrich Pieper ist Unternehmensberater und Veranstalter der „Dienstagsgespräche“ bzw. des „Historischen Gesprächskreises“ in Charlottenburg-Wilmersdorf. 2011 kandidiert er auf der Landesliste der NPD zur Wahl zum Berliner Abgeordnetenhaus und ist unregelmäßig als Autor für die „Junge Freiheit“ tätig.

Pieper studierte Geschichtswissenschaft an der FU Berlin und war Ende der 60er Jahre Mitglied des „Nationaldemokratischen Hochschulbundes“. Anschließend trat er der NPD-Tarnorganisation „Freiheitliche Studentengruppe e.V.“ bei und pflegte enge Kontakte zum „Ostpolitischen Deutschen Studentenverband“. Zu Beginn der 70er Jahre war er in der rechtsradikalen Gruppe „Außerparlamentarische Mitarbeit“ (APM) aktiv. 1971 nahm er an einer vom Zollernkreis ausgerichteten Reichsgründungsfeier teil und in diesem Jahr unterstützte er außerdem einen von Nationalrevolutionären verfassten Wahlaufruf der „Wählerinitiative parteiloser Bürger“ für die CDU. Seit dem 1970ern schreibt Pieper für die Zeitung „Criticón“, so auch 1979 (Nr. 56) zum Thema „Wie sozialistisch waren die Nationalsozialisten wirklich?“. Zu Beginn der 80er Jahre war er PR-Manager und Pressesprecher der Düsseldorfer Rheinmetall. 1989 übernahm er die gleiche Aufgaben bei den Republikanern zur Stadtratswahl 1990 in München, bei der er, wie auch zur bayerischen Landtagswahl 1990, für sie kandidierte. Seit 1991 organisiert er das Dienstagsgespräch, überwiegend in Berlin aber auch in anderen Bundesländern (z.B. NRW). Damals übereinstimmte die Kontaktanschrift der Dienstagsgespräche mit der Anschrift der Firma „Pieper und Partner, Agentur für integrierte Kommunikation“. Bei den „Dienstagsgesprächen“ wird Pieper von Wolfgang Seifert und der neu-rechten Wochenzeitung „Junge Freiheit“ unterstützt.
In den 90ern schrieb er in der „Criticón“ einen Artikel, in dem er sich gegen die „Umerziehung“ der Deutschen durch die Sieger des Zweiten Weltkriegs ausspricht und 1992 (Nr. 131) spricht er sich für den Ausbau von Querfront Strategien aus, da die deutsche linke nach Zusammenbruch der UDSSR „bis in das Mark erschüttert“ sei. 1993 war er Teilnehmer einer Veranstaltung der rechtsradikalen „Deutsch-Europäischen Studiengesellschaft“ (DESG). 1995 trat er der Berliner FDP bei, um den national-liberalen Flügel zu stärken. Seit 1997 schreibt er für die neurechte „Junge Freiheit“. Ab 2000 war er Geschäftsführer der rechtsradikalen „Deutsche Aufbau-Organisation“ (DAO) und 2006 forderte Pieper den Vorsitzenden der Republikaner in einem offenen Brief auf, das „Potential seiner Partei“ in eine gemeinsame „deutsche National-Bewegung“ einzubringen. Im selben Jahr schrieb Pieper für die rechtsradikale Zeitung „Nation&Europa“.
Ein Jahr später nahm er an einem „Gipfeltreffen“ der europäischen Rechten in Straßburg für die DAO teil. Seit Ende November 2009 ist er Veranstalter des Historischen Gesprächskreis im Restaurant „Piano Piano“ am Roseneck in Schmargendorf (Charlottenburg-Wilmersdorf). 2011 soll er für die NPD bei der Wahl zum Berliner Abgeordneten Haus antreten. Auch sonst pflegt er gute Kontakte zur NPD, besonders zu Uwe Meenen, dem Chef der Berliner NPD. Mit ihm besuchter er unter anderem eine Kundgebung von „Pro Deutschland“ am 3.10.2010 in Charlottenburg.

Bei der Abgeordnetenhauswahl im September 2011 tritt Pieper als freier Kandidat für die NPD auf Listenplatz Nummer 2 der Landesliste auf, außerdem ist der Direktkandidat in Spandau.