[Stand: Dezember 2010]
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Artikel der jawuc zu „Nordic Brands“
Vor knapp 2 Monaten, am 1.Dezember 2010 wurde im Erdgeschoss des Europa-Centers das unpolitische Bekleidungsgeschäft „Shooters“ umbenannt, umdekoriert und wechselte sein Sortiment. Der Laden, der dann „Nordic Brands“ hieß und die Nazimarke „Thor Steinar“ verkaufte, musste jedoch schon wenige Tage später aufgrund einer Einstweiligen Verfügung wieder schließen.
Seit dem 11.12.2010 wird nun im „Viking Brands“, wie der Shop seit dem heißt, die Nazimarke „Erik&Sons“ verkauft.
Das Geschäft wird von dem 32 jährigen Murat Cakirtekin betrieben, der Inhaber der „Tempotrend GmbH“ ist, welche dort zuvor schon ein unpolitisches Bekleidungsgeschäft betrieb. Die Familie betreibt außerdem in der Karl-Marx-Straße 115 ein unpolitisches Bekleidungsgeschäft, dass wie der Laden im Europa-Center „Shooters“ heißt und vertreibt über Ebay ihr Sortiment. Bis auf den „Viking Brands“ kann die Familie nicht mit Neonazis in Verbindung gebracht werden.
Die Firma und somit auch die Läden übernahm Murat C. im letzten Jahr von seinem Vater.
Mit dem Generationswechsel fällt somit auch ein Wechsel des Sortiments zusammen.
Laut Herr Timm, dem Manager des Centers, sind finanzielle Probleme der Grund für den Verkauf von Neonazi-Mode im Center. Doch ob mit dem Wechsel des Sortiments der erhoffte finanzielle Erfolg kommt, darf angezweifelt werden. So wirkt der Laden durch seine „Beschützer“ – 1 bis 2 sportlich-muskulöse Männer mit Migrationshintergrund – eher abschreckend auf potenzielle Kund_innen. Und auch Neonazis als Käuferschicht sind in Charlottenburg-Wilmersdorf eher wenig ausgeprägt.
Anders als „Thor Steinar“ wirbt „Erik&Sons“ offen in Newslettern und auf deren Internetseite mit dem Shop.
Das Centermanagement hat mittlerweile eine Räumungsklage erlassen, um den Laden nun endgültig schließen zu lassen. Wann der Laden nun wirklich schließen muss, bleibt aber weiterhin unklar.
Seit dem 7.02 ist der Laden zu!
Der Beitreiber des Shops Murat Cakirtekin